Patchworkdecke

Patchworkdecke – So gelingt sie dir perfekt!

Das Nähen ist ein Handwerk und eine Kunst, die im Hausgebrauch auszusterben droht. Dabei kannst Du mit dieser Tätigkeit unter Umständen viel Geld sparen, deinen Do-It-Yourself Geist ausleben und dich ordentlich kreativ austoben.
Eine traditionelle Nähtechnik, bei dem du nach belieben individuell agieren, kombinieren und zusammenstellen kannst, ist das Patchwork. Hier kannst Du ganz einfach mit einer Decke anfangen, um dich in diese Technik des Patchworkens einzuarbeiten.

Was ist Patchwork?

Patchwork könnte man wohl am besten mit Stückwerk übersetzen, was im Deutschen allerdings ein bisschen negativ besetzt ist. Die Patchworktechnik kommt ursprünglich aus England, hat aber in den USA große Bedeutung und Verbreitung erlangt und ist dort zu einer Art Tradition geworden und hat auch in das Stilempfinden der Amerikaner Einzug gehalten.
Entgegen der heutigen traditionellen Stilform, entstand Patchwork aus der Notwendigkeit armer Leute Stoffreste verwenden und verwerten zu müssen, vergleichbar mit der beim Kochen entstandenen Restegerichte. Ähnlich wie vieler dieser aus Not entstandenen Restegerichte, erfreut sich auch das Patchwork nach wie vor großer Beliebtheit.
Im Alltag sieht man vorwiegend Decken, die mit dieser Technik genäht wurden. Teilweise hat das Prinzip des Patchworks durch die Haute Couture auch seinen Weg in die Mode und Bekleidung gefunden.

Was du für eine Patchworkdecke brauchst
  • idealerweise eine Nähmaschine
  • Stoffe oder Stoffreste, einen Unterstoff
  • Vließstoff
  • eine Schere
  • Nähgarn
  • Heftgarn
Patchworkdecke
Mit Patchwork schaffst du einzigartige Stücke – Urheberrecht: leekris / 123RF Stockfoto

Der erste Versuch zur Probe

Wenn Du Dich das erste Mal an einer Patchworkdecke versuchst, solltest Du einfach einmal ein kleines Stück zur Probe nähen, bei dem es nicht so sehr auf Perfektion, Schönheit oder Finesse ankommt. Nähe vielleicht eine Decke für Deinen Hund, Deine Katze oder auch eine kleine Decke für Dein Baby.

Am Anfang wirst du merken, dass es viel Konzentration benötigt, eine Patchworkdecke richtig zu nähen. Mit der Zeit kommt dann auch die Routine und du wirst deine Technik mehr und mehr verfeinern können.

Es ist bereits aus kostengründen Ideal, wenn Du bei Deinem ersten Versuch auf Stoffreste aus Deinem Fundus zurückgreifen kannst, für die Du vielleicht keine anderweitige Verwendung findest. So ruinierst Du nichts und stürzt Dich auch nicht in Unkosten. Das nimmt Dir den Druck und Du kannst Dich voll und ganz auf Dein Projekt konzentrieren.

Alternativ kannst Du natürlich auch in deinem Freundes- oder Bekanntenkreis, sowie in der Nachbarschaft einfach einmal herumfragen, ob jemand Stoffreste übrig hat. Grundsätzlich tust du Dir als Anfänger einen gefallen damit, wenn Du die Stoffreste, die du verwenden willst, auf ein einheitliches Maß zuschneidest. Das erleichtert Dir, erstens Probleme jeweils verschieden große Stücke kombinieren zu müssen und zweitens gibt es optisch ein ebenmäßigeres und symetrischeres Bild. Das ist allerdings kein Muss.

Auch solltest Du der Einfachheit halber darauf achten, dass die Stoffstücke eher größer als kleiner sind. Bei kleineren Stücken musst Du natürlich wesentlich akkurater arbeiten.
Natürlich kannst du Dir auch weitere Tipps und Anleitungen holen wie zum Beispiel auf der Seite Nähen-für-anfänger.de.

Patchworkdecke
Verwenden Sie unterschiedliche Muster für ein tolles Ergebnis!

Das Schnittmuster

Wenn du gleichmäßig große Quadrate zusammen nähst, brauchst Du natürlich kein Schnittmuster, jedenfalls nicht notwendiger Weise. Wenn Du andere geometrische Formen verwenden willst, vielleicht als kleine Herausforderung für das zweite oder dritte Mal, zum Beispiel Dreiecke oder Sechsecke, kannst Du zur besseren Orientierung selbstverständlich Schnittmuster verwenden.

An die Arbeit

1. Zunächst solltest Du überlegen welche Größe deine Arbeit haben soll und dementsprechend viel Stoff oder Stoffreste bereit legen sowie die anderen Arbeitsmaterialien auch.

2. Wasch und Bügle die Stoffe, bevor Du sie verwendest. Das verhindert ein Einlaufen oder Verziehen.

3. Schneide die Stoffe, oder Stoffreste zurecht. Du kannst dazu Schablonen verwenden. Gib dabei immer 2 cm für die Naht dazu.

4. Hefte nach und nach die einzelnen Stoffstücke zusammen, bevor Du sie zusammen nähst. Das erleichtert Dir die Arbeit.

5. Nähe die Stücke auf Links zusammen.

6. Schneide nun den Vließstoff zurecht. Die Stücke sollten etwas größer sein als die Stoffstücke, weil diese sich noch zusammenziehen.

7. Nähe die Fließstücke auf Links auf die Patchworstücke und steppe sie dabei auf die Nähte auf.

8. Nähe den Unterstoff auf Rechts auf die Ränder der Patchworkarbeit, lass dabei eine Lücke von etwa 20 cm.

9. Greif durch die Lücke und zieh die Decke von Links nach Rechts.

10. Nähe die Lücke zu.

11. Fertig!

Noch einige Tipps:
– Zum Nähen solltest Du möglichst enge Kreuzstiche verwenden, damit die Decke entsprechend fest wird und nicht weiter verrutscht.
– Wenn Dir das Muster, die Farbgebung und die Optik beim ersten Mal schon wichtig sind, kannst du die Patchworkstücke in einem “Trockenversuch” nebeneinander legen, bevor Du mit dem Nähen anfängst, um zu sehen, wie das Gesamtbild wirkt und ob es Dir so gefällt. Dabei kannst Du natürlich ein bisschen hin- und herpuzzlen, bis es Dir gefällt.

Hier auch noch ein kleines, aber hilfreiches Video für alle Patchwork – Einsteiger

 

Bilder: Pixabay.com

 

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