Schwangerschaft ist eine tolle Zeit, die eine Frau nach Möglichkeit rund herum genießen sollte. Und auch wenn Dir beim Essen durchaus der Sinn nach Nutella mit Pommes ist, modisch gesehen braucht die Schwangerschaft keine „Saure-Gurken-Zeit“ zu sein. Längst vorbei sind die Tage, als man Schwangere in biedere Kleidchen steckte, mit Rüschenkragen und schon über dem Busen weit fallend. Man sah aus wie ein wandelndes Festzelt auf zwei Beinen.
Heute gibt es Schwangerschaftsmode, die sich den Kollektionen der „normalen Mode“ in Farben und Mustern vollkommen anpasst. Aber natürlich drückt das auch auf den Geldbeutel, wer gibt schon gern viel Geld aus, für Kleidung, die man in der Regel nicht lange trägt.
Die Frage ist:
Wie viel Schwangerschaftsmode muss eigentlich sein?
Hier ein paar Antworten und Tipps für dieses so wichtige Kapitel in Deinem Leben!
Ab wann brauchst du Schwangerschaftsmode?
Das ist von Frau zu Frau unterschiedlich und hat gar nicht mal unbedingt etwas mit dem aktuellen Bauch zu tun. Die meisten Frauen haben in den ersten fünf bis sechs Monaten keinen so erweiterten Umfang, dass sie tatsächlich Schwangerschaftsmode bräuchten – manche aber mögen es, den Bauch schon frühzeitig in Szene zu setzen. Zwischen dem fünften und dem siebten Schwangerschaftsmonat beginnt aber bei Schwangeren der Bauch so zu wachsen, dass herkömmliche Kleidung tatsächlich nicht mehr passt, weil sich die Körperform verändert. Einige Frauen aber haben das Problem, dass sie am Bauch in den ersten Monaten sehr druckempfindlich sind. Auch wenn Röcke und Hosen ansonsten noch perfekt passen.
Eine Alternative ist natürlich, dass Du Dich nach günstigen Angeboten für Hosen und Röcken mit elastischem Bund oder Bindebändern in deinen eigenen Größen umsiehst. Die kannst Du, wenn Du so etwas normalerweise nicht tragen magst, meist auch später problemlos umarbeiten lassen. Aber: Das sieht auch nur so lange schick aus, wie der Bauch noch nicht viel Platz einnimmt.
Meine Freundin trägt 2 Größen größer als ich ….?
Nein, das ist keine gute Idee. Denn Schwangerschaftsmode ist nicht einfach nur größer, sondern im Schnitt auch den veränderten Körperformen angepasst. So braucht der Bauch zwar mehr Platz und meist wächst auch der Busen etwas, aber es ändert sich ja zum Beispiel nichts an Deiner Schulterbreite. Eine größere Größe wird immer nur schlecht gekleidet aussehen.
Welche Größe brauche ich denn in der Schwangerschaft?
Deine eigene Größe. Wie oben ausgeführt, eine Zeit lang kann man ein wenig tricksen. Trapezförmige Oberteile, und alle, was nach unten hin weiter wird, kaschiert geschickt, ebenso wie eine längere Strickjacke oder ein Long-Blazer.
Wenn aber der Zeitpunkt gekommen ist, dass alles zwickt und drückt, dann wirst du um ein paar Teile aus der Abteilung Schwangerschaftsmode nicht herumkommen. Die Alternative wären übergroße Jogginghosen und Sweatshirts – aber wer möchte damit schon auf die Straße?
Schwangerschaftsmode aber solltest Du immer in Deiner Kleidergröße kaufen. Vor allem Hosen, aber auch Röcke und Kleider sind durch Einsätze und kleine Tricks darauf eingerichtet, mit zu wachsen. Und auch wenn es schwerfällt: Nicht die gesamte Garderobe ersetzen – denn nach der Schwangerschaft wirst Du die meisten Dinge nicht mehr tragen wollen.
Wo bekomme ich die beste Schwangerschaftsmode?
Heutzutage haben auch die großen Bekleidungsanbieter Abteilungen für die Dame mit Kugelbauch. Und natürlich gibt es auch zahlreiche Fachgeschäfte. Wer aber nicht gerade in einer Großstadt wohnt oder sich nicht danach fühlt, ins Einkaufsgetümmel einzutauchen, der wird auf jeden Fall im Internet fündig. Hier kannst Du dann auch gleich die Preise vergleichen und die günstigsten Anbieter finden.
Und was ist mit Unterwäsche?
Anfänglich reichen sicherlich normale Slips und auch der BH wird noch passen. Aber die teilweise angebotenen Verschlussverlängerungen sind keine Alternative zu einem Schwangerschafts-/Still-BH. Denn nicht Dein Umfang vergrößert sich, sondern die Brust wird voller. Taillenslips werden, sobald das Bäuchlein kommt, nicht mehr sehr bequem sein, aber wer in der Regel kürzer geschnittene Höschen trägt, wird damit eine Weile auskommen.
Dann aber geht wirklich zumindest am BH kein Weg mehr vorbei. Es ist übrigens nicht nötig, Schwangerschafts- und Still-Bhs zu kaufen. Die meisten Geschäfte verkaufen auch die Kombinationen – zuerst wächst der BH mit, anschließend bietet er leichte Öffnungsmöglichkeiten für das Stillen. Beachte bitte: Selbst wenn Du normalerweise vorne schließende BHs trägst, zum Stillen sind sie nicht geeignet.
Denn deine Körbchengröße wird sich in Schwangerschaft und Stillzeit um bis zu zwei Körbchengrößen nach oben bewegen. Deine normalen BHs geben da einfach nicht genug Stütze. Außerdem sind Spitzen-BHs sind sonderlich gut für durch das Stillen empfindliche Brustwarzen.
Schuhe in der Schwangerschaft
Es geht kein Weg an der Tatsache vorbei: In der Schwangerschaft werden Deine Füße anschwellen. Mal früher, mal später. Das ist normal und deshalb: Highheels sind nicht nur deshalb ein Tabu, weil sie Dir nicht den richtigen Halt geben können. Trägst du sie länger, werden sie den Fuß einschnüren und das kann richtig wehtun.
Im Sommer schwellen die Füße durch die Wärme eher mehr an, aber dank Sandalen, Clogs und Flip-Flops kann man da ein wenig schummeln. Trotzdem solltest Du Dich darauf einstellen, dass Du zum Ende der Schwangerschaft hin Schuhe eine Nummer größer brauchst, als normal. Im Winter wird es schon schwieriger, denn warme Stiefel sind oft schwieriger zu finden, gerade wenn man auch Wasser in den Beinen hat.
Was sonst ist sonst noch wichtig?
Schwangerschaft ist keine Zeit, in der Du einem Modediktat unterliegst – experimentiere, kombiniere, nutze Accessoires, um in Deiner Schwangerschaft genauso gekleidet zu sein, wie Du Dich wohlfühlst. Schwangere Frauen sind schön und die Schwangerschaftsmode unterstreicht dies in gleichem Maße, wie sie dies auch bei Nichtschwangeren tun.
Genieße die Zeit – modisch und in allen anderen Bereichen!
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Titelbild – CC0 Public Domain / Pixabay.com
Unterwäsche für Schwangere – CC0 Public Domain / Pixabay.com